Biografie

“Daniel Raiskin ist ganz eindeutig ein Musiker mit einer ausgeprägten Sensibilität, der sein Handwerk bestens versteht, vielleicht ein weiteres Beispiel für ein letztes großes Geschenk der alten Sowjetunion mit der Strenge und Genauigkeit ihrer Dirigierschulen.“ (David Gutman, Gramophone)

Daniel Raiskin hat sich mit seiner künstlerisch unverwechselbaren Handschrift zu einem der anerkanntesten Dirigenten seiner Generation mit einem breit gefächerten Repertoire und dramaturgisch anspruchsvollen Programmen entwickelt. Er wuchs als Sohn eines Musikwissenschaftlers in St. Petersburg auf und studierte dort an der renommierten Hochschule sowie in Amsterdam und in Freiburg. Raiskin widmete sich zunächst der Bratsche und begann zugleich die Ausbildung zum Dirigenten bei Lev Savich. Weitere wichtige Impulse erhielt er von seinen Lehrern Milan Horvat, Mariss Jansons, Neeme Järvi, Woldemar Nelson und Jorma Panula.

Seit der Saison 2020/21 ist Daniel Raiskin Chefdirigent der Slowakischen Philharmonie in Bratislava. Zudem hat er seit August 2018 die Position des Music Director beim Winnipeg Symphony Orchestra inne, und er ist seit der Spielzeit 2017/18 Erster Gastdirigent beim Belgrade Philharmonic Orchestra.

Wiedereinladungen als Gastdirigent führen Daniel Raiskin in dieser Spielzeit u.a. zur Hong Kong Sinfonietta, zum Warsaw Philharmonic Orchestra und zu den Stuttgarter Philharmonikern. Mit dem Winnipeg Symphony unternimmt Daniel Raiskin eine Europatournee mit Konzerten im Concertgebouw Amsterdam, De Doelen Rotterdam, im De Singel in Antwerpen u.a. Im Rahmen vom InClassica Dubai International Music Festival 2021 wird er die Slowakische Philharmonie dirigieren, auch wird er weitere Konzerte mit diesem Orchester in der Kölner Philharmonie und im Wiener Musikverein leiten.

Von 2005 bis 2016 war Daniel Raiskin Chefdirigent bei der Rheinischen Philharmonie Koblenz sowie von 2008 bis 2015 in gleicher Position bei der Artur-Rubinstein-Philharmonie in Lódz. In der Saison 2017/18 war er Erster Gastdirigent beim Orquesta Sinfónica de Tenerife.

Er gastiert regelmäßig bei namhaften Orchestern wie Athens State Orchestra, Copenhagen Philharmonic Orchestra, Düsseldorfer Symphoniker, Iceland Symphony Orchestra, Japan Century Symphony Orchestra, Malmö Symfoni Orkester, Mariinsky Orchestra, Moscow Philharmonic Orchestra, Mozarteumorchester Salzburg, National Symphony Orchestra Taiwan, NDR Radiophilharmonie Hannover, NFM Wroclaw Philharmonic, Orchestre National de Belgique, Orchestre National de Lyon, Orquesta Sinfónica Nacional de México, Osaka Philharmonic Orchestra, Residentie Orkest, San Antonio Symphony, St. Petersburg Philharmonic Symphony Orchestra, Stavanger Symphony Orchestra, Swedish Chamber Orchestra und dem Tonkünstlerorchester. Im Opernbereich widmete sich Daniel Raiskin zum Beispiel Produktionen wie Carmen, Dimitri Schostakowitschs Nase und Mozarts Don Giovanni.

Raiskin engagiert sich zudem unermüdlich dafür, sein Wissen und seine Leidenschaft mit jungen Musikern auf der ganzen Welt zu teilen. Daher widmet er sich regelmäßig der Arbeit mit Jugendorchestern, unter anderem in Deutschland, Estland, Island, Kanada, den Niederlanden, Russland und Südafrika.

Seine Arbeit führt ihn regelmäßig mit bedeutenden Solisten zusammen, darunter Emanuel Ax, Renée Fleming, Nelson Freire, Martin Fröst, Alban Gerhardt, Vadim Gluzman, Natalia Gutman, Kari Kriikku, Simone Lamsma, Lang Lang, Francois Leleux, Jan Lisiecki, Alexei Lubimov, Tatjana Masurenko, Albrecht Mayer, Daniel Müller-Schott, Olli Mustonen, Julian Rachlin, Benjamin Schmid, Julian Steckel, Anna Vinnitskaya und Alexei Volodin.

Daniel Raiskins Einspielungen von Schostakowitschs 4. Sinfonie und Mahlers 3. Sinfonie bei AVI Music fanden großen Anklang in der internationalen Presse. Die Mahler-Aufnahme wurde in die Jahresliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 2014 aufgenommen. Die Einspielung der Cellokonzerte von Korngold, Bloch und Goldschmidt mit Julian Steckel wurde mit dem Echo Klassik 2012 ausgezeichnet. Weitere Aufnahmeprojekte der letzten Jahre waren ein Louis Glass Symphoniezyklus sowie ein Konzertzyklus mit allen Konzerten und Rhapsodien von Aram Khachaturian beim Label CPO, Lutosławskis Vokal-Instrumentalwerke beim Label Dux sowie die Aufnahme der Welturaufführung von Alexandre Tansmans Isaïe le Prophète und Psaumes beim Label World Premiere Recordings.